Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base

Gefangene bei ihrer Ankunft im Januar 2002

Das Gefangenenlager Guantanamo gehört zur Guantanamo Bay Naval Base, einem Marinestützpunkt der US Navy in der Guantánamo-Bucht auf Kuba. Die Bereiche zur Unterbringung der Gefangenen sind Camp Iguana und Camp Delta (mit dem Sonderteil Camp Echo). Letzteres ersetzt das mittlerweile geschlossene Camp X-Ray. Die Camp-Namen entstammen teilweise der NATO-Buchstabiertafel. Die Lager werden durch die Joint Task Force Guantanamo betrieben. Im Januar 2002 wurde in Folge der Anschläge vom 11. September 2001 und der darauf folgenden US-amerikanischen Invasion in Afghanistan begonnen, den Stützpunkt in ein Internierungslager für Gefangene zu erweitern, die von den US-Regierungen unter Bush und Obama bis März 2009 als ungesetzliche Kombattanten bezeichnet wurden. Damit war sowohl der Schutz der Vereinigten Staaten vor Terroristen als auch die Gewinnung geheimdienstlicher Erkenntnisse beabsichtigt.[1][2] Die Rechtslage der Gefangenen, deren Haftbedingungen, die verwendeten Verhör- und Foltermethoden und die Verstöße gegen die Menschenrechte dort führen international zu scharfer Kritik und zu Forderungen nach Schließung.

Nachdem seit 2002 insgesamt 779 Gefangene dort inhaftiert worden waren,[3] betrug deren Zahl im Mai 2024 noch 30.[4]

  1. Wikileaks enthüllt Geheimpapiere zu Guantanamo. In: Süddeutsche Zeitung. 25. April 2011, abgerufen am 29. April 2011.
  2. The Guardian am 25. April 2011: Guantánamo leaks lift lid on world’s most controversial prison. Abgerufen am 29. April 2011 (englisch).
  3. Human Rights Watch: Zehn Jahre Guantanamo, vom 6. Januar 2012, abgerufen am 3. Juni 2014
  4. The New York Times: The Guantánamo Docket. In: The New York Times. 24. Mai 2024, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 2. Juni 2024]).

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search